Kindergarten project Sedhiou
Planung und Realisierung unserer aktuellen Kindergarten-Projekte
Aufbau, Infrastruktur, pädagogische Mitarbeit in der ländlichen Kleinstadt Sedhiou.
Unsere Zielsetzung |
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Unser Fokus liegt bei der Bildung der Kindern. Mit Neubauten von Kindergärten, aber auch durch pädagogisches Begleiten des Unterricht möchten wir den Kleinsten einen verbesserten Zugang zu qualitativem Lernen ermöglichen. Zusätzlich sorgen Trinkwasser und gute sanitären Anlagen für die nötigen hygienischen Bedingungen, um der Verbreitung von Krankheiten und Epidemien entgegen zu wirken. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Staat und den verantwortlichen Inspektoren, soll die Nachhaltigkeit, also Hilfe zur Selbsthilfe gewährleistet werden und der Kindergarten in einer guter Qualität weiter geführt. |
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PROJEKTINFORMATIONEN |
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Land |
Senegal |
Gebiet |
Casamance, Departement Sédhiou |
Kleinstadt |
Sedhiou |
Unterstützt werden |
Alle 10 Kindergärten mit je ca. 90 Kinder mit 3, 4, 5 Jahren in drei Klassen |
Zuständige Person im Senegal |
Marielle Furter, Präsidentin / Leitung Projekte CH: Pilatusstrasse 8, 5607 Hägglingen +41 76 772 99 83 SN: Sédhiou, +221 77 844 51 55 This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. |
Partnerorganisation Präsident |
ndimbal xale yi, partenaire de kindergardens4senegal Elhadji Mamadou Dieme, Sédhiou |
Aktuelles Bauprojekt |
Neubau eines kompletten Kindergartens, Ecole 7 in Sedhiou (2022/23) |
Pädagogische Mitarbeit |
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Informationen Kindergartengebäude |
Nach dem Neubau des Kindergartens Goudiabya 2018, (Quartier Sedhiou), engagieren wir uns mit weiteren Bauprojekten für gleichberechtigte, räumliche Verhältnisse in allen Quartieren von Sedhiou, (Klassenräume, Toiletten) |
Bauzeit |
Die Bauzeit für einen kompletten Kindergarten beträgt ungefähr 5 Monate |
Projektbeschreibung Neubau Kindergärten Finanzierung, Kontrolle, Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit |
Der Aufbau eines neuen Kindergartens und Entwicklungszentrums beinhaltet jeweils drei Abteilungen mit Infrastruktur und Spielmaterial, Sanitäre Anlagen und Trinkwasser, Aussenspielplatz, Die ganze Bauphase wird begleitet.
Der Kindergartenbetrieb wird dem Staat übergeben, Lehrpersonen erhalten staatliche Lohnzahlung. Wir unsererseits begleiten den Unterricht und bieten, nach Bedarf auch weitere Finanzen, bis zum reibungslosen, eigenständigen Betrieb. |
Zusammenarbeit mit Partnerorganisation |
Senegalesische Organisation, Ndimbal xale yi, gegründet durch kindergardens4senegal, bildet die Brücke zum Staat, gewährleistet die rechtliche Akzeptanz unserer Projektarbeiten nach senegalesischem Gesetz, örtliche, vertrauensvolle Beratungen, Entlastung für Projektleitung von kindergardens4senegal, (Kontrollen während der Bauphase, Administration, Planung Schulbetrieb) |
PLANUNG IM DETAIL |
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Sensibilisierung der Dorfbevölkerung Projekt-Team
Informationsaustausch mit Inspektoren und verantwortlichem Experte für Bauwesen
Diplomierte Lehrpersonen Nachhaltigkeit |
Ein wichtiger Schritt beinhaltet die Sensibilisierung des Bürgermeisters und der Eltern, um deren Mitarbeit im gesamten Projekt-Prozess zu gewährleisten.
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Zum senegalesisches Bildungswesen |
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Hintergrundinformationen
Positive Entwicklung
Situation Kindergarten
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Grundsätzlich gehört der Kindergarten seit vielen Jahren zum Bildungswesen im Senegal, der Besuch ist jedoch für die Kinder nicht obligatorisch. Üblich sind drei Jahre für die Schulvorbereitung, petit secction (mit 3 Jahren), moyenne seccion (mit 4 Jahren), grand seccion (mit 5 Jahren). Realität ist , dass viele Regionen und abgelegene Dörfer weder eine entsprechende Einrichtung, noch diplomierten Lehrkräfte zugesprochen bekommen. Dafür fehlt es dem Staat an den nötigen Finanzen. Seit 2012 sind mit der Neuwahl des aktuellen Präsidenten Macky Sall in der Region Casamance verschiedene positive Veränderungen mit einem erfreulichen Fortschritt im Bereich der Bildung zu beobachten. Es entstanden viele neue Grundschulen, in welchen vom Staat finanzierte Lehrkräfte eingesetzt werden, welche jedoch oft nur eine verkürzte Form der Ausbildung vorweisen können. Der Grund ist ein Mangel an Lehrerpersonen mit einem offiziellem Diplom. Wie wichtig die ersten Lebensjahre für die Entwicklung der Kinder sind und damit die Bildung in einer Vorschule, wurde wenig Beachtung geschenkt. Zusätzlich fehlen dem Staat die finanziellen Mittel, so dass Kindergärten oft nur in grösseren Ortschaften anzutreffen sind. Auch ist die Ausbildung mit drei bis sechs Monaten mangelhaft, so dass der Unterricht eher einer Beaufsichtigung der Kinder gleicht. Aus den oben erwähnten Gründen fehlt es grundsätzlich an einer vielseitigen Förderung in verschiedenen Bereichen in einem spielerischen Umfeld, um den Kindern eine ganzheitliche und persönliche Entwicklung zu ermöglichen. Aus diesem Grund sind die Weiterbildungen der Lehrpersonen durch unserer Projektleitung sehr gefragt, inzwischen auch in bestehenden Kindergärten. Danach wird der Unterricht über mehrere Wochen begleitet, um Lehrkräfte und Kinder im Umgang mit dem Spielmaterial zu unterstützen. (Seit 2020 nicht nur in den von unserem Hilfswerk gebauten Einrichtungen) |
Zur Region Casamance |
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Aktuelle politische Situation |
Der Süden Senegals wurde bis vor wenigen Jahren in vielen Bereichen vernachlässigt, (Medizinische Versorgung, Infrastruktur, Strassen, Strom, etc.). Dies ist einerseits darauf zurück zu führen, dass die Casamance wegen der geografischen Lage unterhalb Gambia, (langer Landstrich), vom restlichen Senegal getrennt wird. Folglich wollte sich ein grosser Teil der Bevölkerung vom Senegal abspalten und haben sich für ein eigenständiges Land lautstark gemacht oder auch in Erwägung gezogen, sich mit dem südlich gelegenen Guinea Bissao zusammen zu schliessen. So haben sich im Jahr 1990 starke Unruhen ausgebreitet, welche zu Zerstörungen und Vertreibungen führte. Oft traf es kleine und abgelegene Dörfer. Somit flüchteten viele Familien in nah gelegene Städte, wo sie sich sicherer fühlten. Dies hat dazu geführt, dass viele Gemeinden über Jahre verlassen blieben, auch im Departement von Sédhiou. Diese Faktoren erklären die bedenkliche sozialwirtschaftliche Situation, mehr als 50% der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Die Region erholt sich nur langsam von den Auswirkungen welche die Unruhen mit sich gebracht haben. Familien, deren Haupteinnahmequelle die Landwirtschaft war, hatten auf Grund von Minen keinen Zugang mehr zu ihrem Ackerland. Zusätzlich kämpft die Bevölkerung mit den wiederkehrenden Überschwemmungen während der Regenzeit, den Zerstörungen von Gärten und Plantagen, so wie an ihren Häuser. Somit erschwert auch diese Begebenheit den meisten Familien, sich ausgewogen zu ernähren. (Auch in den nun sehr stabilen und ruhigen Zeiten, welche glücklicherweise seit 6 Jahren herrschen). |
Erfolgreiches Friedensabkommen 17. August 2011 |
Glücklicherweise konnte der Konflikt im Jahr 2011 mit einem Abkommen beendet werden. Danach hat sich in kurzer Zeit ein friedliches Zusammenleben der Einheimischen eingestellt, durchmischt von verschiedenen Kulturen, Sprachen und Religionen. |