Motivation - Weg - Ziel
Als ich erstmals den Süden von Senegal bereiste, gefiel mir die Region „Casamance“ auf Anhieb. Obwohl es die ärmste Gegend von Senegal ist, begegneten mir die Menschen mit Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft. Doch auch die harte Realität ist nicht zu verkennen, kaum jemand hat eine Arbeit und es fehlt oft am nötigen Geld für die Grundbedürfnisse.
Alle geben ihr Bestes, sich selbstständig mit einem Hand- oder Kunstwerk etwas zu verdienen. Da kaum jemand eine komplette Schulbildung absolvieren kann, sind die Chancen auf eine Berufsausbildung oder ein Studium sehr gering.
Somit bietet sich keine Möglichkeit auf eine Festanstellung. Und leider hat sich daran bis heute für die Kinder kaum etwas geändert. Sie haben wenig Perspektiven für eine gesicherte Zukunft.
Bald verstärkte sich mein Gefühl, dass hier der Ort sein könnte, wo ich mich aktiv für eine bessere Bildung und Zukunft der Kinder einbringen kann. Im Gespräch mit Einheimischen erfuhr ich immer wieder, dass sehr viele Kinder keine Möglichkeit haben, den Kindergarten oder eine Schule zu besuchen, unter anderem, weil sich der Staat wenig um diese Region kümmert oder weil die Familien oft nicht die finanziellen Mittel dazu haben. Auch haben viele Dörfer gar keine Schulen oder nur sehr notdürftige Einrichtungen.
Weg
Im Dorf Abene, wo ich mich erstmals für 6 Wochen aufgehalten hatte, besuchte ich den Kindergarten, um mir ein eigenes Bild zu verschaffen. In einem Raum, ohne jegliche Infrastruktur, befanden sich über 100 Kinder. Für die anwesende sogenannte Lehrperson war somit eher eine schlechte als rechte Betreuung der Kinder möglich, als eine Form von Vorschulunterricht. Auf diese Weise werden die Kinder wohl nie die Möglichkeit haben, Erfahrungen in den verschiedenen Bereichen zu sammeln, welche jedoch einem ganz natürlichen Grundbedürfnis entspricht. Ich konnte oft die grosse Begeisterung der Kinder erleben, während ich sie mit mitgebrachtem Spielmaterial beschäftigte.
Somit nahm ich erste Kontakte zu verantwortlichen Personen von verschiedenen Schulen auf, welche mir bestätigten, dass der Staat tatsächlich diese Region in vielen Bereichen vernachlässigt und sich auch wenig um eine qualitative Bildung der Kinder kümmert.
Und mein Entschluss stand fest!!! Dann ergab eins das andere…
- Kontaktaufnahme und Gespräche mit Schuldirektoren und Inspektoren, Befragung nach der Dringlichkeit von Kindergärten und Schulen
- Gespräch mit dem Bürgermeister von Ziguinchor, Hauptstadt der Region Casamance
- Kontakt mit der bestehenden Organisation „Federation Dimbaya“, welche sich im gleichen Sinne für Kindergarten und Schulen in dieser Region einsetzt. Die Zusammenarbeit mit dieser Organisation bringt uns viele Vorteile, da wir auf ihren Erfahrungen und Beziehungen aufbauen können
- Nach mehreren Treffen mit der hauptverantwortlichen Person, Salif Katouné, konnte ich das volle Vertrauen zu „Federation Dimbaya“ gewinnen. Wir besuchten verschiedene Kindergärten und Schulen, welche durch diese Organisation aufgebaut wurden und weiterhin Hilfestellung beziehen. Mehr dazu unter „Federation Dimbaya“
Warum das Dorf „Niaguis“, Region Ziguinchor?
Besonders auffällig ist, dass vor allem in der Hauptstadt „Ziguinchor“ viele Kinder auf der Strasse leben.
Mit Salif Kanouté von „Federation Dimbaya“ besuchte ich verschiedene Dörfer in und um Ziguinchor, in welchen die Dringlichkeit besonders gross ist. Folgende Fakten führen zu diesen Missständen.
- Kein eigenes Kindergartengebäude, aktuell 50 Kinder in kleinem, gemieteten Raum
- Keine Infrastruktur, kein Spiel- und Lernmaterial
- Fehlende finanzielle Mittel vom Staat, was zu einem hohen Beitrag der Familie führt, welcher diese oft nicht aufbringen kann
- Sehr notdürftige Einrichtungen
kindergartens4senegal in Zusammenarbeit mit „Federation Dimbaya“
Was spricht für eine vertrauensvolle und seriöse Zusammenarbeit mit „Federation Dimbaya“?
Bereits bei der ersten Kontaktaufnahme und dem darauffolgenden Gespräch mit dem Leiter, Herr Salif Kanouté, war zu erkennen, dass das Konzept dieser Organisation in vielen Bereichen genau meinen Vorstellungen entspricht.
Folgende Schwerpunkte stehen im Vordergrund:
- Eine qualitativer Vorschulunterricht, wobei den Kindern verschiedene Entfaltungs- und Lernmöglichkeiten geboten werden
- Unterstützung und Begleitung im Unterricht, sowie regelmässige Weiterbildungen für Lehrpersonen
- Kontaktaufnahme und Informationsaustausch mit den Eltern der Kinder
- Strenge Überprüfung, dass bei den verschiedenen Hilfestellungen alles seinen richtigen Weg nimmt
Federation Dimbaya hat seit ihrer Gründung bereits zehn Kindergärten und Schulen ins Leben gerufen. Diese sind sehr kinderfreundlich eingerichtet und bieten den Kindern eine vielseitige Lernumgebung.
Welche Vorteile bringt uns die Zusammenarbeit mit Federation Dimbaya?
- Von ihrer langjährigen Erfahrung im Aufbau dieser Institutionen können wir nur profitieren
- Bestehende Kontakte nützen, Verbindung zum Staat
- Unterstützung und Hilfestellung bei der Umsetzung unseres ersten Kindergartens
Unsere Projekte werden während dem Aufbau der Kindergärten und dem darauffolgenden Schulbetrieb von Frau Marielle Furter vor Ort begeleitet. Sie wird sich vertrauensvoll darum kümmern, dass die finanziellen Mittel entsprechend den Vorgaben des Vereins eingesetzt werden und die Projekte korrekt nach den vorgegebenen Richtlinien umgesetzt werden.
Marielle Furter, Leiterin Projekte