Bericht Lego- Projekt Volontär Juni 22
Symbolisch gebauter Kindergarten mit verkauften Legosteinen konnte im Senegal umgesetzt werden. Endlich konnte ich nach längerem Unterbruch wegen Corona die reellen Klassenräume aufbauen, welche dank den Einnahmen vom Lego- Stand, zusammen mit weiteren Spenden finanziert werden konnten. Begleiten des Unterrichts zeigt grosse Erfolge. Nach jeweils einer Weiterbildung der Lehrpersonen eines Kindergartens, habe ich den Unterricht für zwei Wochen täglich begleitet, um die Spielplätze den Kindern bekannt zu machen. Die Kleinen lernen schnell und ich war immer wieder überrascht, welch unglaubliche Entwicklung und Begeisterung ich nach kurzer Zeit beobachten konnte. |
|
Kindergarten- Neubau Sie erinnern sich? Haben Sie vielleicht selber Lego- Bausteine, Fenster oder die Tür gekauft und am symbolischen Kindergarten mitgebaut? Ich freue mich sehr, Ihnen mitzuteilen, dass ich nun in wenigen Monaten vor der Regenzeit sogar zwei Klassenräume umsetzen konnte. Die Kinder, welche in schäbigen und viel zu kleinen Bambusmatten- Provisorien untergebracht waren, wurden bereits vor Schuljahresende befreit und konnten in den grosszügigen Räumen unterrichtet werden. Zum ersten Mal hatte ich an dieser Schule selber erfahren, was es bedeutet, in einem 12 m2 kleinen Hüttli bis zu 50 Kinder zu unterrichten. Der Sand wehte mir in die Augen, die Sonne brannte durch alle Ritzen, …und immer mal wieder wurden Schlangen entdeckt. So war es mir eine besondere Freude, dort vor meinen Augen die Bauarbeiten für grosszügige und sichere Räume voranschreiten zu sehen. Ein zusätzliches Gebäude für den dritten Klassenraum, Toilette und ein kleines Büro mit Lagerraum ist geplant, so dass ein weiterer kompletter Kindergarten für die 3-, 4- und 5-jährigen Kinder entstehen wird. Spielerische Lernumgebung, pädagogische Mitarbeit in vielen Kindergärten Auch war es ein besonders schönes Erlebnis, als ich nach über einem Jahr Abwesenheit, so freudig erwartet wurde. Das «Spiel- Programm» mit dem Ziel, den Lehrpersonen und Kindern eine vielseitige und attraktive Lernumgebung zu ermöglichen, musste ich im März 2020 abbrechen. (Corona, Schliessung der Schulen bis Ende Jahr). Doch konnte ich nach meiner Rückkehr sofort wieder anknüpfen. Das Interesse ist sogar merklich gewachsen. Sicher auch, da mein Projektpartner mit Inspektoren und Lehrpersonen im Kontakt geblieben ist und vorgängig viele hilfreiche Gespräche für die Planung geführt hatte. Das Interesse war gross, so dass ich neu auch in bestehenden Kindergärten verschiedene Spielsachen und -plätze eingeführt habe. Nebst dem sorgfältigen Umgang mit dem Material, stand auch das soziale Verhalten und das Einhalten von Regeln im Vordergrund. Die Kinder waren sichtlich begeistert und ihre Spielfreude strahlte aus ihren Augen. Vom ersten Tag an breitete sich eine Fröhlichkeit aus, welche ich in den traditionellen Kindergärten leider oft vermisse. Es war rundum herzerwärmend. Ein 3-jähriger Junge, welcher den Kindergarten oft verweigerte, weckte nun plötzlich seinen Vater um 6 Uhr früh. «Papa, aufstehen, ich muss los, Tata Marielle wartet auf mich», wurde mir vom schmunzelnden Vater erzählt. |