Höhepunkte im Senegal, Juni 2019
Endspurt | |
Die intensive Zeit im Kindergarten, als wir für das Schulschlussfest Lieder und Tänze übten, war für uns Alle etwas Besonderes. Die Kinder zeigten viel Freude dabei und ich selber hatte es sehr genossen, vor meinem alljährlichen Aufenthalt in der Schweiz, unsere herzliche Beziehung auszukosten. Mich am Unterricht zu beteiligen, die Kinder zusätzlich zu fördern und gleichzeitig die Lehrpersonen dabei zu unterstützen, eine vielseitige Lernumgebung zu gestalten, ist für mich nicht nur der schönste Teil meiner Projektarbeit, sondern auch der Wichtigste. |
|
Schulschlussfest | |
Am 12. Juni war es dann soweit. Der Kindergarten füllte sich an diesem feierlichen Tag mit vorwiegend Müttern, welchen die Kinder mit stolz ihre Darbietungen vorgeführt haben. Ebenso zeigte der Klassenraum selber grosse Wirkung mit den Bildern der Kinder, den verschiedenen Spielplätzen und Einrichtungen, welche über das Jahr dazugekommen sind. Zusätzlich hatte die musikalische Unterhaltung von Elhadji Dieme mit seiner Kora viel zu der ausgelassenen Stimmung beigetragen und lockte die Kinder zum fröhlichen Tanzen. Dazwischen hatten die Kleinen immer wieder viel Spass bei den verschiedenen Spielen. |
|
Es gab süsse und salzige Köstlichkeiten, welche von fleissigen Frauen hergestellt wurden. Zum Abschluss übergab ich jedem Kind ein Geschenk. Vor Allem die angehenden Schulkinder zeigten eine fast überschwängliche Freude, als ich jedem ein Rucksäckli überreichte, gefüllt mit den wichtigsten Utensilien für den Schulstart, wie Hefte, Bleistift und Kugelschreiber. Der Stolz und die Vorfreude auf die Schule war sichtlich in ihren strahlenden Augen zu erkennen. |
|
Die glückliche Ausstrahlung der Kinder und Lehrpersonen hatte mich tief in meinem Herzen erreicht. Die grosse Zufriedenheit, welche sich dabei jeweils in mir ausbreitet, bestärkt mich in meinen weiteren Vorhaben. So freue ich mich auf das nächste Schuljahr und bin gespannt über die weitere Entwicklung in Goudiabya / Sédhiou. Gleichzeitig möchte ich die weiteren, bereits bestehenden Kindergärten in dieser Stadt, welche in mangelhaftem Zustand sind, ebenfalls berücksichtigen. Zum Teil sind die Klassenräume unvollständig, haben kaum Material für den Unterricht und oft keine Aussenspielplätze. |
|
Ein Baum für jede Klasse | |
Spontan hatte ich die Idee, dass alle drei Klassen einen Baum pflanzen dürfen, welchen wir dabei beobachten können, wie er wachsen und sich entwickeln wird. Gleichzeitig möchte ich mit den uns willkommenen Schattenspendern die Wertschätzung der Natur gegenüber fördern. Elhadji und ich fanden genau drei verschiedene Baumarten, welche sich eignen. Eine noch sehr kleine und zarte Pflanze für die «petite section», eine mittlere Grösse für die «moyenne section» und ein schon etwas grösseres Bäumchen durften die Kinder der «grand section» einpflanzen. Es war ein freudiges und eindrückliches Erlebnis für uns Alle. Nun hoffen wir, dass die jungen Pflanzen während der Regenzeit und den langen Ferien bis im Oktober gut anwachsen und gedeihen. |
|
Raclette-Abend bei der Schweizer Botschaft in Dakar | |
Welch grosse Überraschung war die Einladung der Schweizer Botschaft zu ihrem alljährlichen Fest. Im Zusammenhang mit dem Geschenk der Schweizerfahne, (Bericht Mail 2019), sind wir in näheren Kontakt gekommen, was ich sehr schätze. Es war ein wunderschöner Abend. Der stilvoll dekorierte Garten füllte sich mit ungefähr 100 Personen, Schweizer und Afrikaner durchmischt. Bald ergaben sich interessante Gespräche mit verschiedenen Festbesuchern beider Nationen. Ein afrikanischer Chor untermalte die ausgelassene Stimmung, wie auch die DJ- Frau, welche Musik aus allen Zeiten auflegte. Nach den verschiedenen Leckereien zum Apéro, stieg uns der Duft von Käse in die Nase. Ein echter Walliser Käse wurde unter der Hitze des Raclette- Ofens geschmolzen. Und was genau so «köstlich» war, er wurde von Senegalesen abgestrichen und mit den traditionellen Zutaten angereichert. «Bon appetit!» |