Tagebuch, Senegal, 19. Januar 2015

In diesem ersten Bericht aus Niaguis, Senegal, möchte ich mich als erstes herzlichst bedanken. Bedanken bei allen Beteiligten, welche mich in meinem Vorhaben und Projekt unterstützt haben und weiterhin zur Realisierung des Kindergartenprojekts beitragen. Sowohl Vereinsvorstand, Mitglieder, Spender, sowie Helfer in verschiedenster Weise, euch allen ein grosses Dankeschön für euer Vertrauen und all die wohlwollenden Leistungen. Nur mit eurer Mithilfe ist es nun möglich, dass meine Vision zur Realität wird und Kindern aus Senegal die Tür zu einer angemessenen Bildung geöffnet werden kann. Mit einem Kontostand von über 60`000 Franken konnte ich zuversichtlich dem Projekt entgegen fliegen.

In diesem Sinne möchte ich auch die grosse Wertschätzung und Anerkennung mit euch teilen, welche ich hier in den letzten zwei Wochen von vielen verantwortlichen und beteiligten Personen erfahren durfte. Und auch ein paar Funken der leuchtenden Kinderaugen sollen euch erreichen.

Ein neues Jahr, ein neues Leben, ein neues Projekt wird Realität.

Nachdem ich an Weihnachten nach Senegal gereist bin, wurde ich mit offenen Armen und viel Freude empfangen, von vielen Bekannten aus den letzten zwei Jahren. Zuerst brauchte ich einige Tage Erholung, nach den vielen anstrengenden Wochen in der Schweiz. Doch nach dem Start ins neue Jahr hatte ich keine Ruhe mehr und habe mich bereits am 2. Januar mit Salif Kanouté von „Federation Dimbaya", unserer Partnerorganisation vor Ort, getroffen, um den aktuellen Stand zu besprechen.

Die Freude war gross, uns nach so langer Zeit wieder zu sehen und natürlich waren wir auch neugierig, was sich inzwischen auf beiden Seiten getan hat. Ich war erstaunt, wie weit die konkrete Planung bereits fortgeschritten ist. Diese absolut seriöse Vorarbeit hat all meine Erwartungen übertroffen und ich war nicht nur hocherfreut, sondern auch sehr beeindruckt. Gleichzeitig waren die verantwortlichen von Federation Dimbaya nicht minder erfreut, als ich ihnen von meinen Aktivitäten und Tätigkeiten des Vorstandes erzählte, und zu welchem Betrag dies aktuell geführt hat. Applaus, strahlende Gesichter, grosse Wertschätzung und Anerkennung.

Sofort wurde für den 10. Januar eine Sitzung geplant, um alle Beteiligten über die tatsächliche Realisierung des Kindergartenprojekts in Niaguis zu informieren.

Die Begeisterung der Anwesenden war gross. Die Worte des Dankes, der grossen Anerkennung und Wertschätzung, welche an mich gerichtet wurden, haben mich tief berührt. Danach wurde ein genauer Zeitplan mit allen Eckdaten erarbeitet, Finanzen und andere Angelegenheiten geklärt. Der Neubau soll noch vor der Regenzeit am 23. Juni fertig sein, die Eröffnung des Kindergartens für drei Abteilungen ist am 17. Oktober 2015 geplant. Diese Sitzung hat mich nicht nur emotional sehr berührt, sondern auch einmal mehr absolut überzeugt, dass ich mit Fed. Dimbaya die richtigen Partner für eine absolut vertrauenswürdige und professionelle Zusammenarbeit habe. Während über drei Stunden wurde nach einem vorbereiteten Konzept knochenharte Arbeit geleistet, bis alle wichtigen Punkte besprochen waren. Der Zeitplan mit entsprechenden Angaben und verantwortlichen Personen wurde ausgedruckt und es war ein wirklich ehrwürdiger Moment, als wir dieses Dokument gegenseitig unterzeichnet haben.

Die darauf folgende Woche war ich täglich mit Fed. Dimbaya unterwegs, um alle Autoritäten der Region zu treffen und über das Projekt zu informieren, sowie Einzelheiten zu klären. Niemals hätte ich in Senegal ein so seriöses, präzises und verantwortungsvolles Vorgehen erwartet.

Nur drei Wochen nach meiner Ankunft durfte ich am 17. Januar 2015 zusammen mit den Kindern aus Niaguis und dem Präsident von Fed. Dimbaya auf dem geplanten Bauplatz den ersten Stein legen. Der Anlass, an welchem sogar Radio und Fernsehen anwesend waren, berührte mich tief. Die grosse Anerkennung, spürbare Begeisterung und herzlichen Worte des Dankes, afrikanische Klänge, tanzende Frauen, leuchtende Kinderaugen, ...ein festlicher und bedeutungsvoller Moment, den ich nie vergessen werde.

Vielen Dank an alle, welche zu diesem Projekt beigetragen haben und uns weiterhin unterstützen. Ein glückliches neues Jahr wünscht euch aus dem sonnigen Senegal herzlichst

Eure Marielle Furter

Projektleitung