Aktuelles aus dem Senegal, Mai 2024
Sensibilisierung der Zahnpflege mit Krokodil Bambo Auf meiner letzten Runde in verschiedene Kindergärten vor dem Schuljahresende begleitet mich Bambo, die Übersetzung vom Krokodil in Mandinka. Im Gepäck habe ich für jedes Kind ein Zahnbürsteli und Pasta. Das theatralische Einstimmen in das Thema Zahnpflege und Vorzeigen des richtigen Zähneputzens am Gebiss von Bambo entlockt so manches Lachen und gefällt gross und klein. Danach übergebe ich jeweils jedem Kind mit ein paar aufmunternden Worten sein Geschenk, welches mit grosser Freude im Rucksäckli verschwindet. Selbst im Nachhinein wird mir die Wertschätzung darüber sogar da und dort von dankbaren Eltern entgegen gebracht. Des Weiteren besuchen neu Ausbildende regelmässig die Kindergärten und profitieren gleichzeitig davon, den Unterricht mit den verschiedenen Spielplätzen kennen zu lernen. Somit hat auch der zuständige Inspektor sich während eines Besuches einen Einblick verschafft, wie sich mein Spielprogramm gestaltet. Diese Zusammenarbeit ist wichtig und schätze ich sehr, denn mein Wirken soll zu den örtlichen Vorgaben passen. Und wie sich gezeigt hat, fügt es sich bestens in ihre neue Unterrichtsform. Die vielen Zahnbürsteli samt Pasta wurden mir freundlicherweise von „Zahnfeen“ verschiedener Kindergärten aus der Schweiz gespendet, welche mir ihre Restposten weitergegeben hatten. Es ist hier immer noch keine Selbstverständlichkeit, dass jedes Kind im Besitz davon ist, obwohl sich inzwischen die „moderne“ Zahnbürste durchgesetzt hat. Wobei…, immer wieder kann ich beobachten, wie bei Erwachsenen fingerdicke, geschälte Äste um alle Zähne geführt werden, welche sich dabei vorne wunderbar zu einer Bürste aufspalten. Es scheint immer noch eine Normalität zu sein, denn ob auf der Strasse, am Schalter, bei Sitzungen oder ja selbst im Gespräch wird hemmungslos mit aufgesperrtem Mund auch der hinterste Zahn nicht ausgelassen und rundum gebürstet. Vorwiegend werden die Äste des weit verbreiteten Cola-Baums benutzt, (Foto unter „Mehr Bilder“), wie auch des in der Casamance regionalen Mamakounkoyo. Beides soll zugleich eine antibakterielle Wirkung haben und ist nebst der Reinigung eine hervorragende Zahnprofilaxe. Schön zu erleben, dass so Altbewährtes weiterhin bestehen bleibt. Besuch des für die Ausbildung der Kiga-Lehrpersonen zuständigen Inspektors Der Besuch des Inspektors Nalla im Kindergarten der Ecole 5 war sehr bereichernd für alle Beteiligten. Einerseits konnte sich Nalla ein direktes Bild verschaffen, wie sich die Kinder an den 10 Spielplätzen beschäftigen, so wie von meiner Begleitung des Unterrichts. Er war sichtlich erfreut und hat sich mit grosser Wertschätzung für mein Engagement bedankt. Andererseits hatte er den Ausbildenden danach die verschiedenen Spiele vom pädagogischen Hintergrund her erläutert. Zusätzlich hat Kindergarten-Direktor Doukouré die positiven Erfahrungen von seiner Seite erläutert. Und dabei auch dankbar die verschiedenen Gebäude des Kindergartens erwähnt, unser Bauprojekt vom letzten Jahr. Für mich selber war besonders interessant, mehr über die aktuelle Ausbildung zu erfahren, welche hier neun Monate dauert. Diese beinhaltet sechs Monate Theorie, so wie total drei Monate Praxis in Abständen. Es ist sehr erfreulich für mich, dass neu auf einen spielerischen Unterricht hingeführt wird. Somit ziehen wir am selben Strick, was das Wichtigste ist, damit meine pädagogische Mitarbeit im spielerischen Bereich zum Erfolg führen kann und mit Nachhaltigkeit in ihrem Programm miteinbezogen wird. Und natürlich ist dies ebenso die Basis für eine stimmige und erfreuliche Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen. Die Kindergärten schliessen hier um den 10. Juni. Somit heisst es schon da und dort Abschied nehmen, bis wir uns nach den viermonatigen Ferien im neuen Schuljahr wiedersehen werden. Die so fröhlichen und begeisterten Kinder werden mir wie immer besonders fehlen. Vorher habe ich jedoch noch einige Einladungen zu den verschiedenen Schulschlussfeiern, welche stets eine besonders heitere Stimmung verbreiten. |